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Export von Kunst – der Staatliche Kunsthandel der DDR

Thema: Institutionen und Organisationen
Zeitspannen:
  • 1974
Künstler:innen:
  • Willi Sitte
  • Bernhard Heisig
Die Kunsthistorikerin Sabine Tauscher beschreibt im Interview die Entwicklung des Staatlichen Kunsthandels, über den einige DDR-Künstler*innen auch im nicht-sozialistischen Ausland Werke verkaufen konnten.
Interview mit Sabine Tauscher am 05.11.2023 in Dresden.

Um den Handel mit Kunstwerken, Antiquitäten und Kunsthandwerk zu regulieren, wurde 1974 der Staatliche Kunsthandel als VEH Bildende Kunst und Antiquitäten gegründet. Zuvor bestehende eigenständige Galerien und Werkstätten wurden in ihn eingegliedert. Der Staatliche Kunsthandel war auch am Export von Kunstwerken ins nicht-sozialistische Ausland beteiligt, vor allem in die Bundesrepublik und nach Westeuropa. Dafür arbeitete er eng mit der Kunst und Antiquitäten GmbH zusammen, die zum von Alexander Schalck-Golodkowski geleiteten Bereich Kommerzielle Koordinierung gehörte. Für Künstler*innen aus der DDR war dies eine wichtige Möglichkeit, ihre internationale Bekanntheit zu steigern und durch die Verkäufe Valtuaanrechte zu erhalten, mit denen sie Reisen außerhalb des sozialistischen Wirtschaftsgebiet finanzieren konnten. Sabine Tauscher hat in ihrer Dissertation „Zwischen Ideologie und Kommerz. Der Kunstmarkt der DDR am Beispiel der Gegenwartskunst des Staatlichen Kunsthandels 1974-1990“ an der TU Dresden den Aufbau und die Entwicklung des Staatlichen Kunsthandels nachverfolgt. Im Interview stellt sie ihre Forschung vor, die sie aktuell mit einem Fokus auf die Exportgeschäfte mit Kunst aus der DDR weiterführt.

Die Dissertation von Sabine Tauscher kann im digitalen Repositorium der TU Dresden gelesen werden: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa2-388750

Sabine Tauscher ist zudem Geschäftsführerin des Forum Waldenburg: https://www.forum-waldenburg.de/

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