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Geschichte der Keramikwerkstatt Waldenburg und internationale Begegnungen

Thema: Institutionen und Organisationen
Zeitspannen:
  • 1972 — 1972
Der Töpfer Peter Tauscher über die Geschichte seiner Werkstatt und internationale Begegnungen des Handwerks zur Zeit der DDR.
Interview mit Peter Tauscher, 05.11.2023

Seit dem 14. Jahrhundert haben sich Töpfereien im sächsischen Waldenburg niedergelassen. Das nahegelegene Frohnsdorf im heutigen Thüringen barg ein großes Vorkommnis weißen Tones. Dies begünstigte eine kontinuierliche Entwicklung des Handwerks im Ort und Renommee europaweit. Im Laufe der Zeit und mit der Etablierung neuer Industriezweige hat sich die Anzahl der Betriebe jedoch verkleinert.

Die 1972 gegründete Keramikwerkstatt Waldenburg unter Leitung von Peter Tauscher besteht noch heute und reiht sich in die lange Geschichte der Handwerkskunst des Ortes ein. Eigens gebaute Kohlebrennöfen nach alten Modellen haben die Handwerkstradition des Brandes mit Kohle und Holz erhalten und die Werkstatt auch dadurch zu einem beliebten Ausbildungs- und Reiseziel gemacht.
Internationaler Austausch und Handel wurden außerdem durch den Staatlichen Kunsthandel der DDR begünstigt, an dessen Gründung auch Peter Tauscher beteiligt war. Die Übernahme in den Staatlichen Kunsthandel erfolgte 1976, nach dem die Werkstatt, wie alle Privatbetriebe der DDR, vier Jahre zuvor verstaatlicht worden und zu Volkseigentum (VEB Keramik Waldenburg) deklariert worden war. Nach der sogenannten Wende ist sie schließlich in den Privatbesitz übergegangen.

Im Interview mit Art in Networks erzählt Peter Tauscher von der Geschichte des Ortes und den vielseitigen Begegnungen zur Zeit der DDR, beispielsweise im Rahmen eigener Reisen für die Töpferei oder etwa durch den Aufenthalt von Praktikant:innen bei ihm in Waldenburg.

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    • 1974
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    Künstler:innen:
    • Willi Sitte
    • Bernhard Heisig
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